Showing: 1 - 1 of 1 RESULTS
Aktuelles

Tipps der Unfallversicherung

Liebe Eltern,

innerhalb kurzer Zeit sind in Deutschland mehrere Kinder tödlich verunglückt, weil sie mit den Kordeln ihrer Jacken an Spielgeräten hängen geblieben sind. In einem Kindergarten kletterte ein Kind auf ein Fensterbrett, blieb mit seinem Schlüsselband am Fenstergriff hängen und erdrosselte sich. Auf einem Spielplatz strangulierte sich ein vierjähriger Junge mit dem Kinnriemen seines Fahrradhelms in einem Seilklettergerät. Damit nicht noch mehr Kinder zum Opfer ihrer Kleidung werden, müssen alle Gefahrenelemente aus der Kinderkleidung entfernt werden.  Sorgen Sie deshalb dafür, dass sich Ihr Kind nicht mit Schlüsselbändern, Kordeln, Schnüren oder den Riemen von Fahrradhelmen strangulieren kann.

Damit Sie die Kleidung Ihrer Kinder fit für die Kita, Hort und den Spielplatz machen können, haben wir Ihnen einige Tipps der Unfallkasse zusammengestellt. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel:

Wir wollen, dass Ihr Kind keinen Unfall erleidet

Kordeln
Hersteller und Händler von Kinderkleidung haben sich im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung darauf geeinigt, seit der Herbst-/Winterkollektion 2001/2002 auf Kordeln an der Garderobe bis Kleidergröße 146 zu verzichten. Doch besonders bei Kinderkleidung floriert der Secondhandmarkt. Auch wird häufig Kinderkleidung von älteren Geschwistern übernommen. Eltern und Erzieher/innen sollten deshalb immer genau darauf achten, welche Kleidung die Kinder tragen und welche Spielgeräte benutzt werden.

Was Sie beim Kleiderkauf beachten sollten

  • Kaufen Sie keine Kinderkleidung, bei der Kordeln und Schnüre im Halsbereich vorhanden sind.
  • Verzichten Sie in jedem Fall auf Kordelstopper, Feststeller oder Knoten.
  • Wählen Sie als Alternative für Kordeln oder Schnüre immer Kleidung mit Klettverschlüssen oder  Druckknöpfen

Wie Sie vorhandene Kleidung sicherer machen

  • Wollen Sie auf Kordeln nicht verzichten, dann sorgen Sie für eine „Sollreißstelle“. Entfernen Sie hierfür die Kordel aus dem Kleidungsstück und schneiden Sie diese in der Mitte durch. Dann nähen Sie das Band mit ein bis zwei Stichen wieder zusammen. So kann die Kordel unter Belastung an dieser Stelle durchreißen.
  • Trennen Sie von bereits vorhandener oder aus zweiter Hand erworbener Kleidung die Kordeln ab.
  • Verwenden Sie alternativ einen Gummizug oder nähen Sie Klettverschlüsse an.
  • Kürzen Sie herausstehende Bänder von Anoraks, Kapuzen-pullis etc. auf maximal 7,5 Zentimeter an jeder Seite

 Wie Sie die Sicherheit Ihrer Kinder fördern können

  • Schnüre im Saum- oder Taillenbereich sind für Kinder gefährlich. Diese Bänder können sich zum Beispiel in schließenden Türen von U- und S-Bahnen, Bussen oder in Rolltreppen einklemmen.
  • Auch offene Schnürsenkel können gefährlich werden. Klettverschlüsse sind die bessere Alternative.
  • Schlüsselbänder und Schlüsselketten immer vor dem Spielen ablegen und sicher verwahren.
  • Fahrradhelme beim Spielen oder Toben immer absetzen. In Kletternetzen könnte der Körper Ihres Kindes durchrutschen, während sich der Kopf mit dem Fahrradhelm darin verfängt und das Kind stranguliert wird.
  • Die Enden von langen Schals immer in die Kleidung stecken.
  • Wählen Sie bei Regenkleidung immer helle, auffällige Farben. Ihr Kind soll gesehen werden, auch bei Regen, Nebel oder Dunkelheit!
  • Rüsten Sie die Kleidung Ihres Kindes zusätzlich mit so genannten „Blinkies“ aus, die das Licht von Autos oder Straßenlaternen reflektieren. So bieten Sie Ihrem Kind unverzichtbare Sicherheit.
  • Spielt Ihr Kind mit Riemen, Seilen oder Leinen, muss es damit auf dem Boden bleiben und darf nicht klettern.
  • Ohrringe können bei wilden Bewegungsspielen hängen bleiben und so zu erheblichen Verletzungen führen. Schon ein Hängenbleiben in den langen Haaren eines anderen Kindes kann zu bösen Rissen im Ohrläppchen führen. Beim Sport müssen Ohrringe grundsätzlich abgelegt werden.

Diese Tipps sind  aus der Broschüre: Ihre Unfallversicherung informiert: Tipps, die Leben retten!

Ihr Hortteam